Dr. med. Lela Ahlemann
Fachärztin für
Dermatologie, Venerologie, Proktologie, Phlebologie
Privatpraxis
Besenreiser Behandlung

Unsere Leistungen
Patientenbewertung


Sehen Sie hier das Video einer Besenreiser-Behandlung, die Frau Dr. Ahlemann durchführt. Bei der Patientin wurden Besenreiser im Bereich des Oberschenkels verödet.
Die Behandlung von Besenreisern erfolgt mit Verödung (Sklerotherapie) in Kombination mit der Lasertherapie. Bei sehr feinen hellroten Äderchen kann auch eine IPL Behandlung sinnvoll sein. In einem Vorgespräch wir die für Sie geeignete Therapie erläutert.

Häufige Fragen
Im Folgenden finden Sie Auszüge eines Interviews mit Frau Dr. med. Ahlemann zum Thema: Schöne Beine – Besenreiser
S.P.: Jetzt zu einem Thema, dass viele Hörer interessieren wird: Besenreiser
Ja, tatsächlich kommen viele meiner Patientinnen und mittlerweile auch immer mehr Männer aufgrund dieser oft als hässlich empfundenen Äderchen auf den Beinen. Der Name „Besenreiser“ kommt übrigens daher, dass in früheren Zeiten Reisig (getrocknete Hölzer) gesammelt und dann zu einem Besen zusammengebunden wurde. Dieses Bild ähnelt der Erscheinung von den Äderchen auf den Beinen.
S.P.: Was genau sind denn Besenreiser?
Es handelt sich um sehr feine erweitere Venen, die in der obersten Hauschicht verlaufen. Sie sind bläulich oder hellrot. Oft beträgt der Durchmesser nicht einmal ein Millimeter.
Wichtig zu wissen ist: Besenreiser sind eine abgeschwächte Form des Venenleidens. Sie können ein rein kosmetisch-ästhetisches Problem sein, sind aber manchmal ein Zeichen für ein tieferliegendes Problem – also eine Krampfadererkrankung – sein.
S.P.: Und warum entstehen diese erweiterten Äderchen?
Es gibt zu diesem Thema viele Untersuchungen. Fest steht: Es gibt eine Erbanlage, die die Entstehung von Besenreisern begünstigt. Auch ein bestehendes Venenleiden kann zur Entstehung von Besenreisern führen. Dazu kommen weitere Faktoren, wie hormonelle Einwirkungen (z.B. Wechseljahre, Antibabypille), Hitze und Bewegungsmangel.
S.P.: Hitze? Viele Leser werden jetzt an die gerne geübten Saunagänge denken…
Saunabesuche sind nicht für jeden geeignet. Bei entsprechender Veranlagung wird die verstärkte Durchblutung der Haut womöglich zum Entstehen von dauerhaft erweiterten Äderchen führen. Wenn allerdings keine Veranlagung besteht und der Saunagast venengesund ist, sollte es keine Probleme geben. Am besten lassen Sie sich von einem Phlebologen durchchecken, wenn Sie ganz sicher sein wollen.
S.P.: Nun zu Behandlung dieser unschönen „Zweige“ an den Beinen. Was wird gemacht, welche Verfahren sind sinnvoll?
Das am häufigsten eingesetzte und sehr effektive Verfahren ist die Verödung. Mit einer hauchfeinen Nadel wird ein Verödungsmittel in die winzigen Äderchen gespritzt. Mit dieser Therapie (auch Sklerosierungstherapie) lässt sich meist ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Das Verödungsmittel verursacht Reaktionen der Gefäßwände, die zu einem Verschluss führen. Der Körper baut diese Blutgefäße dann ab.
S.P.: Und wie schnell geht das?
Die Höchstmenge des Verödungsmittels, die man injizieren darf ist begrenzt. Außerdem sollte man vorsichtig vorgehen um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden. Daher sind mehrere Sitzungen zur Behandlung der Besenreiser notwendig.
S.P.: Wie läuft die Behandlung ab?
Die Behandlung erfolgt ambulant. Eine gründliche phlebologische Untersuchung ist Voraussetzung, weil es sonst zu unschönen neuen Besenreisern kommen kann. Die betroffenen Stellen werden desinfiziert und es erfolgt die Injektion des Verödungsmittels mit einer winzigen Spezialnadel. Danach wird ein Verband oder ein zuvor angepasster Kompressionsstrumpf angelegt. Dies dient der Verbesserung des kosmetischen Ergebnisses. Im Anschluss an die Verödung sollte man eine halbe Stunde spazieren gehen, damit überschüssiges Verödungsmittel im Blut abtransportiert werden kann. Sauna, heiße Bäder und schweres Heben sollte in den ersten Tagen nach der Injektion gemieden werden. Sportarten wie Joggen, Schwimmen oder Walken sind problemlos möglich.
S.P.: Ist die Behandlung schmerzhaft?
Leider muss ich jetzt sagen: Ja, es piekt etwas. Manchmal erzeugt das Verödungsmittel in die Haut ein leichtes Brennen. Wenn der Patient sehr schmerzempfindlich ist, kann man vor der Behandlung eine Betäubungscreme auftragen, dies ist aber erfahrungsgemäß fast nie notwendig.
S.P.: Wie steht es um die Risiken und Komplikationen?
Bei sachgerechter Durchführung ist die Verödung ein sicheres und nebenwirkungsarmes Verfahren. Nach über 100 Jahren Anwendung und zahlreichen klinischen Studien lassen sich folgende mögliche Nebenwirkungen aufzählen: allergische Reaktionen, vorübergehend migräneartige Symptome ca. ½ Stunde nach der Verödung, selten kleine Hautnekrosen also offene Stellen, die unter Bildung einer kleinen Narbe abheilen können. Thrombosen nach Besenreiserverödungen sind sehr selten, können aber theoretisch auftreten, weshalb der Arzt idealerweise wenige Tage nach der Behandlung eine Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss einer Thrombose der tiefen Beinvenen durchführen sollte.
Etwas häufigere Nebenwirkungen sind das „Matting“ – kleinste feine rote Äderchen im Verlauf einer verödeten Vene und Hyperpigmentierungen, also bräunliche Verfärbungen der behandelten Hautstellen.
S.P.: Wie kann man hier Abhilfe schaffen?
Das Ziel ist, dass die Beine nach der Behandlung ästhetischer aussehen als zuvor. Daher ist Vorbeugung eine wichtige Maßnahme: In einer Sitzung sollten nicht zu viele Stellen auf einmal verödet werden und die Konzentration des Verödungsmittels sollte nicht zu hoch sein. „Weniger ist mehr“ lautet das Motto.
Einer Hyperpigmentierung, also bräunlichen Verfärbung beugt man vor, indem man ca. 1 Woche nach Verödung nach einer kleinen geronnenes Blut ausdrückt. Treten trotzdem braune Hautstellen auf, so besteht kein Grund zur Beunruhigung. In der Regel bilden sich diese Farbverschiebungen nach einigen Wochen zurück.
S.P.: Das klingt schmerzhaft…
Muss aber leider sein. Das geronnene Blut enthält Eisen und dies kann mit dem Gewebesauerstoff oxidieren und braun werden.
S.P.: Wie behandelt man das Matting?
Das Matting kann man mit einem geeigneten Laser behandeln. Veröden lassen sich die winzigen feinen Äderchen nicht.
S.P.: Was ist mit den neueren Methoden?
Die Verödungstherapie ist laut den deutschen und amerikanischen Leitlinien die Methode der 1. Wahl zur Behandlung von Besenreisern. Allerdings ist es nicht gut möglich mit der Verödungstherapie die sehr kleinen hellroten Besenreiser zu behandeln. Etwas besseren Erfolg zeigen hier spezielle Laser. Daher wende ich ein mehrstufiges Verfahren an: Erst Veröden, dann Feinarbeit mit dem Laser. Es gilt: Ein erfahrener Phlebologe erkennt schnell, welches die effektivste Therapie ist.
Voraussetzung ist eine sehr gute apparative Ausstattung mit Lasern, viel Erfahrung in der Verödungstherapie und sehr gute Ultraschallkenntnisse.
Was leider überhaupt keinen Einfluss auf Besenreiser hat, ist die Behandlung mit Cremes und Salben. Das ist – so leid es mir tut – hinausgeworfenes Geld.
S.P.: Kann ich sicher sein, dass die Behandlung auch alle Besenreiser entfernt?
Aufgrund einer Fülle von veröffentlichen klinischen Untersuchungsreihen besteht große Sicherheit über die Effektivität der einzelnen Verfahren.
Man weiß aus diesen Erfahrungen aber auch, dass es in einem geringen Teil der Fälle auch bei größten Bemühungen nicht gelingt, die Besenreiser zu beseitigen. Der Patient muss vor der Behandlung ehrlich darüber aufgeklärt werden, dass es manchmal lediglich möglich ist, trotz Einsatz aller Methoden- einen Teil der Besenreiser wirksam zu entfernen.
Das individuelle Ansprechen eines einzelnen Menschen auf die Therapie lässt sich leider nicht vorhersagen. Aus der persönlichen Erfahrung weiß ich aber, dass die meisten Patienten mit den Ergebnissen sehr zufrieden sind.
S.P.: Können die Besenreiser nach der Behandlung wieder auftreten?
Die Besenreiser, die entfernt wurden treten nicht wieder auf. Die Veranlagung zur Ausbildung von Besenreisern kann man jedoch nicht entfernen. Wenn die Natur geplant hat, dass in den nächsten Jahren neue Stellen auftreten sollen, dann wird das passieren. Der Vorteil ist: sie treten langsam nacheinander auf und man kann sie jederzeit wieder entfernen lassen.
S.P.: Einer jungen Frau, die uns geschrieben hat wurden –allerdings ohne vorherige Ultraschalluntersuchung – unschöne Äderchen zuerst mit dem Laser behandelt, danach noch verödet, weil der Laser nicht half. Die Beine sahen danach schlechter aus als vor der Behandlung. Es traten mit einmal neue Besenreiser und die Stellen, die behandelt wurden, waren auch noch da.
Bei allem Streben nach makellosen schönen Beinen sollte man nicht vergessen, dass Besenreiser ein Zeichen für ein verstecktes tieferes Venenleiden sein können. Wenn eine übergeordnete Venenschwäche da ist, dann staut sich das Blut in der Vene. So entstehen dann zur Entlastung dieser Vene „Umleitungen“, also Besenreiser.
Wenn man nun einen Besenreiser verödet, hat man zwar eine der Umleitungen entfernt, aber das Grundproblem nicht behoben: den Druck von oben. In der Folge entstehen durch diesen Druck zwangsläufig neue Besenreiser.
Daher ist es in jedem Fall notwendig, das Venensystem zu untersuchen, bevor man Besenreiser behandelt.
S.P.: Also ist der Grund des unschönen Behandlungsergebnisses möglicherweise ein Krampfaderleiden?
Dies wäre tatsächlich möglich.
Grundsätzlich gilt: Es kann theoretisch immer zu unerwünschten Ergebnissen kommen. Aber: werden Besenreiser ohne vorherige ausführliche Untersuchung und ohne Kenntnis des Gesamtzusammenhangs der individuellen venösen Zirkulation und Durchblutung eines Menschen verödet, kann es in der Folge zu einer Zunahme der Beschwerden, möglicherweise auch gehäuft zu Komplikationen wie z.B. Thrombose kommen.
S.P.: Und was ist zu tun, wenn man bereits schwere Beine und sogar Krämpfe oder Schwellungen hat?
Oft ist es auch dann noch möglich, mit kleinen Maßnahmen wirksam Abhilfe zu schaffen. Dazu gehören die Radiowellen Therapie kleiner Äderchen, die Verödung / Schaumverödung, oder – falls Eingriffe gescheut werden- die Gabe von Naturheilmitteln und Homöpathika und das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Kosten:
Bei Privatpatienten werden die Kosten in vielen Fällen von der PKV übernommen. Nach einer Untersuchung der Venen kann hierzu eine Aussage getätigt werden.
Selbstzahler:
Eine Beratung erfolgt nur in Zusammenhang mit einer Ultraschalluntersuchung, da ohne diese keine Behandlungsentscheidung getroffen werden kann.
Die Kosten für eine Beratung und Ultraschall Voruntersuchung der Beine (meist erforderlich) liegen bei 100-120€
Die Kosten für eine Verödung inklusive sticheln und Entfernung von Gerinnseln aus der Vorbehandlung (falls notwendig) liegen bei 95€
Die Kosten für eine Kontrolle bei 15€
Die Kosten für eine Kontrolle inklusive sticheln und Entfernung von Gerinnseln bei 20€
(alle Preise gemäß GOÄ und -je nach Indikation- inkl. MwSt.)